EHC Landshut krönt sensationelle Saison mit Sieg im Finale!!!

Schwarzorangen stehen nach 7-5 Sieg über bärenstarke LA Blues als Aufsteiger in die Erste Landshuter Hobbyliga fest

Es war angerichtet am vergangenen Samstagabend um 19:45 Uhr in der Halle 2 am Gutenbergweg in Landshut. Zum Finale baten die beiden Besten Mannschaften der Vorrunde in der zweiten Landshuter Eishockeyliga. Der Vorrundenprimus EHC Landshut auf der Einen – der Tabellenzweite die LA Blues auf der anderen Seite. Der Rahmen für dieses Finale absolut beeindruckend, mobilisierten beide Mannschaften ihre Fanlager in solcher Vielzahl, das bei der Finalbegegnung zweier Hobbymannschaften (!) mehr Zuschauer vor Ort waren als in der gleichzeitig ausgetragenen DNL Viertelfinal Play-off Begegnung in Halle 1.

Den EHC Landshut plagten vor dem Spiel einige Aufstellungssorgen. So hatte man für das wichtigste Match der Vereinsgeschichte nur noch vier spielfähige Verteidiger zur Verfügung. Kurzerhand wurde der bereits 44-jährige, in dieser Spielzeit als Stand-by Verteidiger agierende, Christian „Arsene“ Wenger als eiserne Reserve für die Defensive reaktiviert. Als das, im gesamten Spiel, souverän agierende Schiedsrichtergespann Kaunzinger/Fischer die Partie freigab merkte man beiden Mannschaften den Respekt voreinander und vor der Bedeutung des Finales an. Hatte die Vorrundenbegegnung noch 2-1 für den EHC gelautet konnte man sich auf ein packendes, ausgeglichenes Match einstellen – und niemand sollte enttäuscht werden. Wohl nach dem Motto „Offense wins Games but Defense wins Championschips“ begann das erste Abtasten. Man merkte den Blues sofort an das sie nicht gewillt waren den EHC in sein, in dieser Spielzeit, gefährliches Angriffsspiel kommen zu lassen und deshalb verzögerten sie immer wieder gekonnt das Tempo. Chancen auf Beiden Seiten in den ersten Minuten daher eher Mangelware. Bis zur achten Spielminute als Marco Hohnl über die linke Seite kommend  klug auf Niko Kusnezow paßte und der aus Kurzdistanz zum 1-0 einnetzen konnte. Jetzt hatte der EHC die Partie besser im Griff erspielte sich  einige Möglichkeiten von denen aber keine den Weg ins Tor fand. Mit der 1-0 Führung und einem  plus an Spielanteilen ging es in die erste Drittelpause.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts stellten die Blues mit Nachdruck klar das sie hier nicht im Finale waren um den Pott kampflos dem EHC zu überlassen. Es schlug die Zeit der „Holler-Boys“ im Dress der LA Blues. In der 22. Minute markierte Daniel Holler auf Zuspiel von Matthias Holler den 1-1 Ausgleich und nur etwas mehr als zwei Zeigerumdrehungen weiter erzielte Matthias Holler höchstselbst den 1-2 Zwischenstand. Vorarbeit hierbei von Johannes Holler. Die Partie war gedreht und die „Blauen“ hatten jetzt Oberwasser. Doch schon eine Minute später, und das zeichnete die Schwarzorangen über die gesamte Saison schon aus – sich nie aus der Ruhe bringen zu lassen, vollstreckte auf Zuspiel von Christian Hartel, Benni Hofbauer zum 2-2. Nun entwickelte sich die sooft beschriebene Partie auf Augenhöhe. Die Begegnung wogte von einem Tor zum anderen hin und her. In der 28. Minute ging der EHC, der an diesem Abend sehr effektiv in der Chancenauswertung war, abermals in Führung. Marcel Schreck zog von der blauen Linie ab und irgendwie fälschte Marco Hohnl die Scheibe noch ab zum 3-2  . Die Partie abermals gedreht diesmal vom Vorrundenersten. Die Blues blieben dran und der EHC gestützt auf seinen Goalie Christian Brunnermeier mit einem Tor im Vorsprung. Nach einer Art Vorentscheidung sah es dann nach 34 Minuten aus. Christian Hartel zog auf der linken Seite zwei Gegenspieler auf Höhe der Torauslinie auf sich paßte gekonnt auf den vor dem Tor lauernden Philip Scholz und der schlo(z)ß zum 4-2 ab. Doch wer nun glaubte das die Blues das Spiel abschenken würden sah sich getäuscht. Finale ist Finale und Ehre verpflichtet! Jede noch so kleine Aktion, ein noch so kleiner Fehler des Gegners und man ist wieder im Spiel. Nach 38 Minuten war es dann soweit. The Blues are back!!! Wieder dafür verantwortlich die „Holler-Boys“. Matthias auf Daniel 3-4. Zum letzten Mal wurden die Seiten gewechselt. Wer wäre nicht gerne Mäuschen gewesen bei den Ansprachen der Verantwortlichen beider Teams in den Kabinen.

Im letzten Abschnitt erwischten wiederum die Blues den besseren Start, aber anders als zu Beginn des zweiten Drittels blieb Ihnen diesmal der Ausgleich verwehrt. Beide Goalies Marco Bräu als auch sein Gegenüber Christian Brunnermeier zeigten sich hochkonzentriert und machten hüben wie drüben die Chancen zu nichte. Richtig fahrt nahm das dritte Drittel dann in der 47. und 48. Minute auf, als nicht weniger als drei Tore fallen sollten. Zuerst erhöhte Christian Hartel, auf Zuspiel von Benni Hofbauer, mit seinem dritten Punkt auf 5-3. Die Blues keineswegs geschockt schlugen nur 40 Sekunden später eiskalt zurück. Tim Pfeiffer auf Lukas Wimmer und es stand wieder ein Tor Unterschied 5-4. Doch irgendwie hatten die Schwarzorangen immer noch einen Pfeil im Köcher. Denn nur 30 Sekunden nach dem Anschluß der vielleicht schönste Treffer des Abends durch Marco Hohnl. Aus der eigenen Hälfte startend ließ er drei Gegenspieler stehen und versenkte die Scheibe an Torhüter Marco Bräu hinweg im oberen rechten Winkel zum 6-4. War das die Vorentscheidung? Nein sie war es nicht! Immer noch getrieben von ihrer Moral und dem intakten Mannschaftsgeist liefen die „Blauen“ immer wieder an und konnten in der 50. Minute abermals den Anschlußtreffer durch Tim Pfeiffer auf Vorarbeit von Florian Klug zum 6-5 mit ihrem Anhang bejubeln. Noch zehn Minuten waren zu absolvieren. Die „Schwarzorangen“ nahmen eine Auszeit, da man es nach dem 6-4 nicht verstand defensiver zu agieren.  Der EHC verlagerte sich nun mehr aufs Kontern und versuchte die blaue Linie mit vier Mann dicht zu bekommen. Die Blues setzten alles auf eine Karte. Möglichkeiten das Ergebnis zu ihren Gunsten zu verändern hatten beide Teams noch reichlich in der verbleibenden Restzeit. Doch die Entscheidung sollte erst fallen als Blues Coach Otto Witt nach seiner Auszeit, Torhüter Marco Bräu zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis beorderte. 90 Sekunden vor Schluss hieß es auf Seiten der Blues – „Bedingungslose Attacke“. Das Bully im Drittel des EHC 1:01 Minute vor Ende der Begegnung sollte dann die endgültige  Entscheidung bringen. Der EHC gewann das Bully Niko Kusnezow schickte Marco Hohnl auf die Reise und der die kleine schwarze Hartgummischeibe auf den Weg in die schwarzorange Glückseligkeit. Der 7-5 Endstand war gleichzeitig der vierte Punkt für Billy Hohnl in dieser Begegnung.

56 Sekunden später war ein sportlich fairer Wettstreit zu Ende in dem beide Mannschaften positive Werbung für den Landshuter Hobby-Eishockey-Sport betrieben hatten.

Der Jubel im Lager des EHC Landshut kannte nach der Schlußsirene keine Grenzen mehr. Freudetrunken lagen sich Spieler und Betreuer in den Armen und feierten mit Ihren Fans, Weißbier und Meister Zigarren den ersten Meistertitel in der Zweiten Landshuter Eishockey Hobbyliga, seit Gründung des Vereins vor 12 Jahren. Manch einem der EHC Spieler wurde nachgesagt das er den Meisterschaftskater noch bis in die ersten Tage der neuen Woche mit sich herumgetragen hat oder noch mit sich herumträgt. Letzteres ist jedoch nicht bestätigt.

Den LA Blues darf von dieser Seite aus auch ein großes Lob gezollt werden. Da man ebenfalls eine tolle Saison  spielte, die die Mannschaft bis in das Finale getragen hat. Dort präsentierten sich die „Blauen“ als absolut gleichwertiger Gegner. In dieser Verfassung darf man ohne Übertreibung die LA Blues in der nächsten Saison zu einem der Topfavoriten auf den Aufstieg zählen.

Für den EHC Landshut gilt nach den Feierlichkeiten den Fokus auf das bevorstehende Abenteuer 1.Liga zu legen. Man darf gespannt sein wie die Aufstiegshelden sich eine Etage höher bewähren werden.

Die Aufstellungen der Beiden Final Teams:

EHC Landshut

Tor: 29 Christian Brunnermeier, 87 Philipp Steinberger

Verteidigung: 7 Marcel Schreck, 17 Johannes Kindl, 44 Daniel Robl, 75 Alexander Spanrad, 39 Christian Wenger

Sturm: 13 Nikolai Kusnezow, 41 Marco Hohnl, 12 Philipp Scholz, 48 Andreas Urban (Kapitän), 96 Alexander Stix,

24 Christian Hartel, 28 Thomas Mitter, 78 Andreas Gottschalk, 56 Benedikt Hofbauer

LA Blues

Tor: 25 Marco Bräu

Verteidigung: 2 Thomas Witt, 61 Martin Schießl, 51 Florian Klug, 91 Marcus Streb

Sturm: 86 Daniel Holler, 20 Matthias Holler, 7 Johannes Holler, 22 Tim Pfeiffer, 69 Willi Bunzel, 85 Daniel Horn

9 Rainer Reuter, 21 Lukas Wimmer

 

Statistik:

  • 1-0 Kusnezow (Hohnl) 8. Min.
  • 1-1 Holler D. (Holler M.) 22. Min.
  • 1-2 Holler M. (Holler J.) 24. Min.
  • 2-2 Hofbauer (Hartel) 25. Min.
  • 3-2 Hohnl (Schreck) 28. Min.
  • 4-2 Scholz (Hartel) 34. Min.
  • 4-3 Holler D. (Holler M.) 38. Min.
  • 5-3 Hartel (Hofbauer) 47. Min.
  • 5-4 Wimmer (Pfeiffer) 48. Min.
  • 6-4 Hohnl 48. Min.
  • 6-5 Pfeiffer (Klug) 50. Min.
  • 7-5 Hohnl (Kusnezow) Empty-net-Goal

Finale_EHC_2014-1_small Finale_EHC_2014-3_small Finale_EHC_2014-2_small

EHC Landshut krönt sensationelle Saison mit Sieg im Finale!!!                                                                                                                                                                                            Autor: Arsene