EHC Landshut steht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale um den Aufstieg in die erste Landshuter Hobbyliga

Halbfinalserie war gegen aufopferungsvoll kämpfenden SHC Landshut ein hartes Stück Arbeit – am Ende stand es 2-1 nach Siegen

Es ist geschafft! Der EHC Landshut steht nach einer ungemein spannenden Halbfinalserie gegen den SHC Landshut (5-1, 2-3, 2-0) zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte im Endspiel um den Aufstieg in die Erste Landshuter Eishockey Liga. Lange mußte im Lager der Schwarzorangen gezittert werden bis der in Spiel zwei und drei, mit unbandigem Kampfgeist auftretende, SHC Landshut niedergerungen war. Dabei schien in Spiel 1 die Marschrichtung zum Finaleinzug schon sehr früh vorgegeben zu sein. Hatte der Klassenprimus in der Vorrunde noch just gegen den SHC Landshut sein einziges Spiel mit 1-3 verloren, erwischten die EHC´ler zu Beginn der Halbfinalserie, die vom Schiedsrichtergespann Fischer/Kaunzinger in gewohnt souveräner Art und Weise geleitet wurde,  einen Start nach Maß. In Spiel 1 waren noch keine zwei Minuten gespielt da zappelte auf Vorarbeit von Alexander Stix die Scheibe bereits durch – Oh Käpt´n mein Käpt´n – Barney Urban zum 1-0 in dem von Daniel Hühn gehüteten Gehäuse. Und der EHC legte nach. Hatte Alexander „St. X“ Stix  den ersten Treffer noch vorbereitet so packte er nur wenige Minuten später das 2-0 im Alleingang höchstpersönlich drauf. Die Schwarzorangen spielten wie aus einem Guss. Läuferisch dem Gegner zu diesem Zeitpunkt der Partie ganz klar überlegen und in der Effizienz der Torausbeute äußerst erfolgreich. Erst recht als zum 3-0 die Stunde der Verteidiger im EHC Dress schlug. Thomas „Octohussy“ Husslik legte auf und Präsi Jo Kindl beförderte die Scheibe per Blueliner, wenn auch noch leicht abgefälscht in die Maschen. Und nachdem sich auch Christian Hartel nich lumpen lassen wollte erzielte er, ebenfalls noch im ersten Drittel, auf Zuspiel von Philip Scholz den 4-0 Pausenstand. Die Partie schien schon nach dem ersten Drittel entschieden. Die „Schwarzorangen“ zeigten in diesem Spielabschnitt vielleicht ihre beste Saisonleistung und führten auch in dieser Höhe völlig verdient.

Im zweiten Durchgang ließ es der EHC dann etwas langsamer angehen. Im Gefühl der sicheren Führung spielte man nicht mehr so zielorientiert wie noch in Abschnitt eins, auch wurde das Defensivverhalten ein ums andere Mal vernachlässigt was auch den SHC jetzt zu Chancen kommen ließ. Trotzdem setzte der EHC Landshut weiter die Akzente und kam zu seinem fünften Treffer. Torschütze Benni Hofbauer auf Zuspiel von Christian Hartel. Die Partie war entschieden.

Im letzten Abschnitt ließ beim EHC die Konzentration, wahrscheinlich war man gedanklich schon bei Spiel zwei, erheblich zu wünschen zu übrig. Besonders auf die Defensive wurde nun nicht mehr viel Wert gelegt und so erspielte sich der SHC einige gute Möglichkeiten von der Sebastian Hagl auf Zuspiel von Phillip Weber eine zum 5-1 Endstand nutzen konnte.

Statistik Spiel 1

  • 1-0 Urban A. (Stix) 1. Drittel
  • 2-0 Stix 1.Drittel
  • 3-0 Kindl (Husslik) 1.Drittel
  • 4-0 Hartel (Scholz) 1. Drittel
  • 5-0 Hofbauer (Hartel) 2. Drittel
  • 5-1 Hagl (Weber) 3. Drittel

Man durfte also gespannt sein auf Spiel 2. Die erste Überraschung – die Aufstellung des SHC Landshut. Der Vorrunden Vierte konnte nur sieben Spieler plus Torwart für das zweite Halbfinalspiel aufbieten. Schon die Vorentscheidung? Der EHC Landshut, fast in Bestbesetzung angetreten, fand unter der Leitung von Schiedsrichter Fischer und Assistent schwer in die Begegnung. Läuferisch und spielerisch lange nicht mehr so souverän wie noch vor Wochenfrist. Und wenn man eine Lücke fand war Daniel Hühn, im Kasten des SHC,  als sicherer Rückhalt auf dem Posten. Der EHC teilweise ideenlos ohne Esprit im Spielaufbau fand kein probates Mittel um den Minikader klugverteidigender SHC´ler ernsthaft in Gefahr zu bringen. Auf der anderen Seite versuchte der SHC mit wenigen Kontern das von Philip Steinberger gehütete Tor in Verlegenheit zu bringen. Da aber kein Weg zum Ziel, sprich die Scheibe ins Tor führte stand es nach den ersten 2o Minuten 0-0.

Im zweiten Abschnitt das gleiche Bild der EHC meilenweit von der Form aus Spiel 1 entfernt war zwar bemüht, aber so recht gelingen wollte ihm nichts. Bis zur 24 Minute. Marcus Urban setzte ein gut getimetes Anspiel auf Marco Hohnl der, da schnell im Antritt, umspielte noch zwei Gegenspieler und ließ im Abschluß Daniel Hühn keine Chance. Das befreiende 1-0 dachte man im Lager des EHC. Doch wer glaubte der Führungstreffer gab den Schwarzorangen jetzt Sicherheit sah sich getäuscht. Immer wieder brachte man sich durch Konzentrationsschwächen und die fehlende Laufbereitschaft, alles Tugenden die den EHC in Spiel eins noch ausgezeichnet hatten, in Verlegenheit. Und so kam es wie es kommen mußte. Der SHC Minikader glaubte so langsam an seine Chance in diesem Match und vielleicht sogar in der Serie nochmals ein gewichtiges Wort mitzureden. Man schrieb die 36. Minute als Hubert Junge klug Maximilian Weber bediente und der zum 1-1 ausglich. Der EHC war geschockt und so richtig auf den Geschmack gekommen ließ die Rumpfmannschaft des SHC in der 38. Minute ihren zweiten Treffer folgen. Diesmal legte Stefan Huber für Viktor Engel auf und es hieß 1-2 aus Sicht des EHC Landshut. Mit diesem Stand ging es in die zweite Pause.

Im letzten Abschnitt versuchte der EHC noch einmal alles, wachgerüttelt durch die Ansprache ihres Kapitäns Andreas Urban, zeigten die Schwarzorangen jetzt zumindest phasenweise die guten Ansätze aus der ersten Begegnung. Durchschlagenden Erfolg vermochte aber auch dies nicht zu erbringen. So verpufften die Bemühungen seitens des EHC ein ums andere Mal und als wiederum Maximilian Weber in der 48. Minute per Konter das 1-3 erzielte war der Vorrundenerste geschlagen. Daran konnte auch der späte Anschlusstreffer durch Marcus Urban auf Zuspiel von Niko Kusnezow in der 59. Minute nichts mehr ändern. Die Serie stand 1-1.

Statistik Spiel 2

  • 1-0 Hohnl (M.Urban) 24. Minute
  • 1-1 Weber (Junge) 36. Minute
  • 1-2 Engel (Huber) 38. Minute
  • 1-3 Weber 48. Minute
  • 2-3 M. Urban (Kusnezow) 59. Minute

Vor der alles entscheidenden dritten Partie ging es beim EHC Landshut vordergründig darum alle Tugenden, die das Team die ganze Vorrunde und besonders im ersten Drittel in Spiel 1 ausgezeichnet hatte, abzurufen. Nun haben ja bekanntermaßen entscheidende dritte oder fünfte Spiele in solchen Serien eine gewisse fifty-fifty Chance in der Nuancen über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Wiederum konnte der SHC Landshut nur einen Rumpfkader in diese Partie schicken. Acht Feldspieler plus Torwart Daniel Hühn standen auf dem Spielbericht des SHC. Der EHC Landshut konnte wie auch in Spiel 2 aus dem Vollen schöpfen. Nur auf der Torhüterposition tauschte Philip Steinberger mit Christian Brunnermeier. Die Begegnung begann verhalten. Beiden Teams merkte man den Respekt voreinander an. Keiner der Beiden Kontrahenten wollte den ersten, den vielleicht schon Serien entscheidenden Fehler begehen. Die Schwarzorangen hatten ein leichtes spielerisches Übergewicht und der SHC setzte auf sein zuletzt so erfolgreiches Konterspiel. Es sollte eine Nervenschlacht werden. Mit zunehmender Spieldauer entwickelte sich ein Chancenplus auf Seiten des EHC. Doch entweder hatte man das Visier auf Seiten der Schwarzorangen nicht richtig eingestellt oder man fand in der vielbeinigen Abwehr, oder im glänzend disponierten Daniel Hühn, seinen Meister. Das erste Drittel endete 0-0.

Im zweiten Abschnitt das gleiche Bild. Der EHC mit Übergewicht im Scheibenbesitz und im erspielen guter bis sehr guter Torchancen, der SHC aus einer verstärkten Defensive immer wieder gefährlich konternd. Einer dieser Konter hätte in 32. Minute beinahe zum 0-1 aus Sicht des Vorrundenersten führen können, als Maximilian Weber zwei Meter vor dem leeren Tor auftauchte und Christian Brunnermeier mit einem „Big Save“ seine Farben im Spiel und das 0-0 im wahrsten Sinne des Wortes fest hielt. Die Partie stand auf des Messers Schneide. Ein Fehlpaß, eine Unachtsamkeit, die Serie und der Traum vom Finale wäre für einen der Beiden Halbfinalisten vorbei gewesen. So stand es auch nach 40 Minuten, in der unter der Leitung von Schiedsrichter Kaunzinger geführten Parie, immer noch 0-0.

Die Entscheidung mußte also im letzten Drittel fallen. Eine ganze Serie, eine ganze Saison reduzierte sich auf zwanzig(!) Minuten. Der EHC erhöhte nun nochmals die Schlagzahl gegen weiterhin aufopferungsvoll kämpfende SHC´ler. Und in der 51. Minute war es dann endlich soweit. Ein erlösender Aufschrei hallte durch die Halle 2 am Gutenbergweg bei all denen die es mit dem EHC Landshut hielten. Philip Scholz hatte nach schöner Vorarbeit von Christian Hartel, gedankenschnell die kleine schwarze Hartgummischeibe im Gehäuse des SHC untergebracht. Der Führungstreffer neun Minuten vor Schluß schien den Schwarzorangen die zweite Luft zu verschaffen. Als Daniel Robl in der 54. Minute Alexander Stix bediente und der mit einem „Kunstschuß“ unter die Latte das 2-0 erzielte war ein starker nie aufgebender SHC Landshut nach drei Spielen bezwungen.

Man darf Beiden Mannschaften eine spannende Halbfinalserie bescheinigen in der Kampfgeist, Spielfreude und der ungebrochene Wille zum Sieg auf Beiden Seiten deutlich zu erkennen war. Das am Ende die Serie nur Kleinigkeiten entschieden haben, mag für den SHC Landshut ein schwacher Trost sein. Jedoch kann die Mannschaft auf Grund des sehr kleinen Kaders stolz auf das Geleistete sein.

Der siegreiche Halbfinalist EHC Landshut wartet derweilen noch auf seinen Gegner im Finale, der zwischen den LA Blues und den Puckhunters Landshut ermittelt wird.

Statistik Spiel 3

  • 1-0 Scholz (Hartel) 51. Min.
  • 2-0 Stix (Robl) 54. Min.

F I N A L E

bbb

EHC Landshut steht zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale um den Aufstieg in die Erste Landshuter Hobbyliga Autor: Arsene